Verkauf der Gewerbefläche auf dem Gelände der ehemaligen „Javelin Barracks“ auf der Zielgeraden

26.10.2020

Niederkrüchten/Kreis Viersen, 26. Oktober 2020. Die Suche nach einem geeigneten Investor für die rund 150 Hektar große Fläche auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens in Niederkrüchten-Elmpt steht kurz vor dem Abschluss. Die Energie- und Gewerbepark Elmpt mbH (EGE) hat einen favorisierten Käufer ausgewählt. Der Gemeinderat Niederkrüchten und der Kreistag Viersen befassen sich mit der Auswahlentscheidung in ihren Sitzungen am 29. Oktober 2020 und könnten mit ihrem Beschluss grünes Licht für den Abschluss der Vertragsverhandlungen geben. Der favorisierte Käufer ist ein erfahrener, europaweit tätiger Immobilieninvestor, Projektentwickler und Vermögensverwalter. Er plant auf dem Gelände der ehemaligen „Javelin Barracks“ einen Logistik- und Leichtindustriepark. Erwartet wird, dass die Umsetzung des Projekts etwa zehn Jahre in Anspruch nimmt.

Landrat Dr. Andreas Coenen zeigt sich zuversichtlich. „Wir sind fast an unserem Ziel und können aus der derzeit brachliegenden Fläche eines der wichtigsten wirtschaftlichen Projekte für die gesamte Region machen“, erklärte Dr. Coenen, der Aufsichtsratsvorsitzender der Energie- und Gewerbepark Elmpt mbH (EGE) ist. Auch der Niederkrüchtener Bürgermeister Karl-Heinz Wassong, der den stellvertretenden Vorsitz des Aufsichtsrates der Entwicklungsgesellschaft innehat, betont den Stellenwert des Projekts: „Gerade in einer wirtschaftlich so herausfordernden Zeit ist es mir wichtig, dass wir mit dem Vorhaben jetzt eine für die gesamte Gemeinde positive Entwicklung anstoßen.“ Davon sollen auch lokale Unternehmen profitieren. Rund 20 der 150 Hektar sind für die Ansiedlung von Klein- und Mittelbetrieben vorgesehen. Nach konservativen Schätzungen könnten im zukünftigen Logistik- und Leichtindustriepark insgesamt rund 5.000 Arbeitsplätze entstehen.

Doch der favorisierte Käufer überzeugt nicht nur durch sein Kaufpreisgebot und wirtschaftliche Kennzahlen. Er punktet auch damit, dass er in seinem Konzept das Thema Nachhaltigkeit stark berücksichtigt, etwa durch energieeffiziente Gebäude und die Berücksichtigung von Photovoltaik und Solarthermie. Außerdem soll sich die besondere Geschichte des Areals als ehemaliger britischer Militärflughafen auch im zukünftigen Gewerbepark wiederfinden.

Die EGE hat das wettbewerbliche Bieterverfahren, das im November 2019 startete, federführend durchgeführt. 13 Unternehmen hatten ihr Interesse bekundet. Vier Unternehmen forderte die EGE im Sommer schließlich zu einer verbindlichen Angebotsabgabe auf. Mit dem favorisierten Käufer befindet sie sich derzeit in Vertragsverhandlungen, die zeitnah abgeschlossen werden sollen. Der gesamte Prozess läuft in enger Abstimmung mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die derzeit noch Eigentümerin der Liegenschaft ist.

Aus Gründen der Vertraulichkeit kann der Name des ausgewählten Bieters erst nach dem Beschluss zur finalen Auswahl und Ablauf etwaiger Fristen bekannt gegeben werden. Nach der Unterzeichnung plant die EGE, interessierte Bürgerinnen und Bürger in einer Informationsveranstaltung umfassend über die geplante Entwicklung der Fläche zu informieren. „Wir halten unser Versprechen aus dem Januar und werden gemeinsam mit dem Käufer alle Fragen rund um das Entwicklungskonzept und den weiteren Prozess beantworten“, kündigten die EGE-Geschäftsführer Ingo Schabrich, Tobias Hinsen und Dr. Thomas Jablonski an. Ob die Veranstaltung wieder in der Begegnungsstätte Niederkrüchten stattfinden kann, ist derzeit aufgrund der Corona-Pandemie noch unklar. Alternativ wird eine digitale Veranstaltung geplant. Weitere Informationen finden interessierte Bürgerinnen und Bürger auch auf der Website www.ege-elmpt.de. Außerdem ist das kostenlose Bürgertelefon weiterhin erreichbar: 0800 28 44 562.